02. November 2016
Dans un rêve...
Duo mit Deborah Marchetti, Violine
Winterthur CH
15:00 Uhr
Wir widmen in diesem Programm kleineren Werken und Bearbeitungen, die man eher selten in Konzertprogrammen vorfinden kann. Vielleicht hin- und wieder tauchen die Stücke als Zugaben auf.
Eigentlich zu unrecht, dass diese Stücke wenig Platz in einem Konzertprogramm finden und vielleicht nur zu Hause vorgetragen werden. Die ausgesuchten, eher kürzeren Stücke, verfügen über sehr viel Schönheit, Sanftmut, Ausdruck und Wärme und wir sehen sie als kleine Perlen an, die Musik für sich sprechen lassen.
Das virtuose Spiel tritt dabei in den Hintergrund, obwohl diese kleinen Werke mit Sicherheit einiges vom Interpreten an Kunst verlangen und man unter Virtuosität auch Klang- und Interpretationskunst verstehen mag, diese Interpretationskunst bei dieser Auswahl bestimmt im Vordergrund steht.
Wahrscheinlich kennt man die eine oder andere stimmige und intime Melodie und wurde bestimmt schon irgendwo gehört.
Es sind kleine Werke, die einen immer wieder neu berühren und beim Anhören wie eine Einladung auf eine Reise in eine traumähnliche Landschaft wirken.
Es sind poetische Werke mit dem einen oder anderen Ausbruch, die wir zu einem Konzertprogramm zusammengestellt haben. Die Zeitspanne der Stücke reicht vom frühen Barock bis zur Gegenwart.
Wir haben uns für dieses Programm entschieden, weil wir das Publikum auf diese Klangreise einladen möchten. Man lehnt sich bei solcher Musik gerne zurück, lässt den Gedanken freien Lauf - Die Musik trägt mit ihrer Melancholie eine besinnliche Stimmung mit sich, aber ist doch nie traurig – Im Gegenteil.
Alles erscheint mit ihr ein wenig langsamer und ruhiger und man möchte in dieser Welt gerne ein Moment verweilen. Mit diesem Konzertzyklus laden wir die Gäste ein, sich mit uns in diese stimmungsvolle Welt einzutauchen.
Konzert – Programm
(mit Änderungen vorbehalten)
Albinoni – Adagio // Händel - Sonate D Dur Op 1 - 2. Satz, Larghetto // Händel – Sonate g moll 1. Satz
Gluck – Orfeo & Euridice - Melody – Arrg. F. Kreisler // J.S. Bach - Violin Sonate BWV 1017, Largo, 1. Satz //
J.S. Bach – Air – aus der Orchester Suite // G. Faure – Apres un rêve // Kodaly – Adagio für Violine & Piano //
J. Williams - „Rembrances“ – aus Schindlers List // Dvorak - 2 Romantische Stücke aus Op 75 //
Piazzolla – Oblivion // Purcell Chaconne g-moll // Tartini – Devil’s Trill Sonate 1. Satz // Adagietto aus 5. Sinfonie Mahler // Arvo Pärt – Spiegel im Spiegel // Galzunov - Meditation
Deborah Marchetti, Violonistin
Deborah Marchetti, Violonistin
Seit ihrem Solodebüt in der Tonhalle Zürich 2005, verfolgt Deborah Marchetti eine weltweite Konzerttätigkeit als Solo Violinsolistin und Kammermusikerin.
2009 erschien ihre, von der Presse hoch gelobte, Debüt CD „White Nights“ bei Sony Classical Int.
Das darauf folgende Debüt in der Londoner Wigmore Hall im Juni 2010 stieß auf großen Beifall bei Publikum und Presse.
Sie ist, nebst anderen Preisen und Auszeichnungen, Trägerin des internationalen Béla-Bartòk-Preises und des Förderpreises des Kantons Zug.
Nebst ihrer internationalen Konzerttätigkeit liegen Deborah Marchetti Projekte fern des kanonisierten Konzertbetriebes am Herzen. Sie ist Initiantin und Künstlerische Leiterin der Konzertreihe Musik im Rausch, welche klassischer Musik neun Räume erschliesst und sie in einen Dialog mit der heutigen Gesellschaft stellt.
Die Presse verleiht ihren Auftritten Attribute wie „stupende Technik und reiches Ausdrucksspektrum“, „viel versprechende junge Meisterin Ihres Fachs“ (der Bund), „höchst beeindruckende Interpretation“ (neue Zürcher Zeitung), „Makellose Tongebung, ein außergewöhnliches musikalisches Temperament“ (der Standard, Wien).
Die Musikerin ist in Zug geboren und aufgewachsen, und studierte in Basel, Paris und Wien in den Meisterklassen von Michael Frischenschlager, Erich Höbarth, Vladimir Spivakov, Denes Szigmondy, Shmuel Ashkenasi, sowie Régis Pasquier, Professor am ConversatoireSupérieur de Paris, der über sie schreibt: „Elle est une vrai musicienne.“
Deborah Marchetti spielt eine Violine von Francesco Ruggeri (Cremona 1652), die ihr von einem privaten Gönnerverein zur Verfügung gestellt wird. Im Herbst 2014 wird ihr neues Album mit Werken von Schumann, Janacek und Bartòk erscheinen.
Weitere Infos unter: deborahmarchetti.ch